Nachdem sich die Ortsgruppe der Naturfreunde Breitenau am Hochlantsch im Jahr 1961 aufgelöst hatte, wurde sie 1970 von engagierten Idealisten neu gegründet. Der erste Obmann des wieder entdeckten Vereines war der nunmalige Landesvorsitzende Karl Hödl. Ihm folgten 1979 Franz Scheikl und 2001 Dr. Otto Harrer. Die Zahl der Mitglieder konnte von 70 im Gründungsjahr auf zurzeit 430 aufgestockt werden. Seit Mitte 2022 steht dem Vorstand der neue Vorsitzende, Alexander Posch, vor.
Unsere Hauptaktivitäten, zu welchen wir alle Interessierten sehr herzlich einladen, sind Wandern, Bergsteigen, Rad fahren und Reisen. Der Franz Scheikl Klettersteig auf den Hochlantsch, die Breitenauer Fitmeile, ein Kletterstadl und eine mobile Kletterwand werden von den Vereinsmitgliedern in zahlreichen freiwilligen Arbeitsstunden betreut. Während der Schulzeit haben Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, einmal pro Woche unter Aufsicht von geschulten Lehrwarten zu trainieren. Jeden Winter schaffen wir eine Möglichkeit zum Eisklettern, die weit über die Breitenau hinaus bekannt ist. Unsere umfangreichen Aktivitäten werden durch Schitouren und Langlaufen abgerundet.
Eine langjährige Tradition hat das Expeditionsbergsteigen. Im laufe der vergangen Jahre wurden zahlreiche Bergfahrten nach Afrika, Südamerika und Asien unternommen, wo 6000 und 7000 Meter hohe Berge bestiegen werden konnten. Den bisherigen Höhepunkt bildete die Besteigung des 8201 Meter hohen Cho Oyu im Himalajagebiet durch drei Mitglieder unserer Ortsgruppe.
Daneben sind wir Naturfreunde auch sehr bemüht, einen positiven Beitrag für das Zusammenleben in unserer Gemeinde zu leisten. So veranstalten wir Anfang September die Bergmesse auf unserem Hausberg sowie Nikolo- und Krampusumzug jeden ersten Sonntag im Advent.
Als Teil einer Freizeit- und Umweltorganisation ist für uns selbstverständlich, all unser Tun so auszurichten, damit unser Lebensraum intakt bleibt. Unser Ziel ist aber auch, den freien Zugang zur Natur für uns und für unsere Nachfahren zu bewahren.
Spruch
Um die Größe eines Berges zu sehen, muss man Abstand davor bewahren, um seine Gestalt zu begreifen, muss man ihn umwandern, um seine Stimmungen zu begreifen, muss man ihn bei Sonnenaufgang und bei Sonnenuntergang sehen, zu Mittag und um Mitternacht, bei Sonnenlicht und Regen, bei Schnee und bei Sturm, im Sommer und im Winter und in allen anderen Jahreszeiten. Wer den Berg so sehen kann, der kommt einem Leben nahe, einem Leben, das so intensiv und vielfältig ist wie das eines menschlichen Wesens.
Lama Angarika Gowinda